Verkettung von Polymerforschung und Lehre


Nachwuchsförderung in Halle (Saale)

Masterstudium mit Vertiefungsrichtung Polymerwissenschaften

Nach einem erfolgreichen Bachelorstudium in den Fächern Chemie oder Physik können unsere Studierenden ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der Polymerwissenschaften vertiefen. Hierfür werden in den Masterstudiengängen (M. Sc.) für Physik und Chemie entsprechende Vertiefungsrichtungen angeboten. Diese bereiten die Studierenden für die Polymerforschung im Rahmen ihrer Masterarbeit vor.

Prof. Dr. Jörg Kreßler mit Masterstudenten im Labor

Prof. Dr. Jörg Kreßler mit Masterstudenten im Labor

Darüber hinaus wird seit 2002 der internationale Masterstudiengang Polymer Materials Science an der Martin­Luther­Universität Halle­Wittenberg angeboten. Dieser erfreut sich großer Nachfrage bei deutschen und ausländischen Studierenden, die auch von Fachhochschulen kommen können. Teile der Lehre mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt werden vom Fraunhofer­-Institut für Werkstoffmechanik in Halle und der Hochschule Merseburg angeboten. Der Studiengang erstreckt sich über 4 Semester, einschließlich der Anfertigung einer forschungsorientierten Masterarbeit von einem Semester. Dieser Studiengang kann auch für die Weiterbildung auf dem Polymergebiet für Personen genutzt werden, die in Forschungseinrichtungen oder der Industrie tätig sind. Auf dem Gebiet der Polymerchemie und der Polymerphysik sind an der Martin­Luther­Universität mehr als 10 Arbeitsgruppen tätig. Die Lehre und Forschung auf dem Polymergebiet in Halle ist national und international vernetzt. Dieses wird auch durch eine umfangreiche externe Forschungsförderung und internationale Kongresse auf dem Polymergebiet in Halle dokumentiert. Für Absolventen unserer Masterstudiengänge gibt es die Möglichkeit anschließend auf aktuellen Themen der Polymerwissenschaften zu promovieren. Unsere Absolventen sind damit bereit für führende Unternehmen der polymererzeugenden und ­verarbeitenden Industrie Aufgaben zu übernehmen, oder sie arbeiten an anerkannten Universitäten bzw. anderen Forschungseinrichtungen

Promotion – im integrierten Graduiertenkolleg des SFB/TRR 102

Forscher sein und den neuesten Erkenntnissen im Bereich der Polymere auf der Spur sein. Seit 2012 ist dies im integrierten Graduiertenkolleg „Polymere: mehr als nur Zufallsknäuel“ an der Martin­-Luther­-Universität möglich. Wem das Studium noch nicht genügt, der kann nach der Masterarbeit als Doktorand intensiv auf dem Gebiet der Polymerwissenschaften weiterarbeiten. Forschen,

Doktoranden in der Diskussion am Campus Heide-Süd

Doktoranden in der Diskussion am Campus Heide-Süd

internationale Tagungen besuchen, Vorträge vor Fachkollegen halten, die gefundenen Ergebnisse in internationalen wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlichen, so sieht der Alltag eines Doktoranden aus. Nachwuchsforscher unserer Graduiertenschule aus den Gebieten Physik, Chemie und Materialwissenschaften tragen damit aktiv zur aktuellen Forschung bei. Um die Nachwuchswissenschaftler in ihrer Entwicklung zu unterstützen, bieten wir unseren Mitgliedern ein vertieftes Training an. In dem fächerübergreifenden Angebot lernen die Doktoranden neue wissenschaftliche Methoden in kompakten Zwei­-Tages Workshops und erweitern ihr fachliches Wissen in Ringvorlesungen und Seminaren.

Neben der fachlichen Ausbildung unterstützen wir die Doktoranden in ihren allgemeinen Fähigkeiten, wie dem Halten von Vorträgen oder der Anfertigung von wissenschaftlichen Texten und Veröffentlichungen. Drei bis vier Jahre hat der Doktorand Zeit, um seine Ergebnisse zu erarbeiten. Den krönenden Abschluss bildet nach Anfertigung der Doktorarbeit die Promotion zum Doktor der Naturwissenschaften („Dr. rer. nat.“). Danach stehen unseren Mitgliedern der Weg in die Industrie oder eine wissenschaftliche Karriere offen. Das Graduiertenkolleg ist eine gemeinsame Initiative der Martin­Luther­Universität HalleWittenberg und der Universität Leipzig.

Habilitation – die Kette schließt sich

Erfolgreiche und hochmotivierte Forscher können auch nach ihrer Promotion weiter gefördert werden. Wie zum Beispiel Dr. Maria Ott. Nach ihrer Promotion hat sie in verschiedenen wissenschaftlichen Instituten Erfahrung in den Bereichen der Biophysik und der Polymerphysik gesammelt. Hier in Halle arbeitet sie nun als Habilitandin in der Arbeitsgruppe „Proteinbiochemie“. Dies

Dr. Maria Ott im Labor

Dr. Maria Ott im Labor

bedeutet, dass Sie auf Ihrem Interessengebiet – den Polymeren – weiterarbeitet und gleichzeitig die Lehrbefähigung an der Martin-Luther-­Universität (MLU) erlangt. Ihre Integration in den überregionalen Sonderforschungsbereich „Polymere unter Zwangsbedingungen“ und die damit verbundene Unterstützung ihres Projekts ermöglicht einen hohen Grad an Selbstständigkeit, die Verwirklichung eigener Forschungsideen und einen fachgruppenübergreifenden, wissenschaftlichen Diskurs.

Des Weiteren wird durch gezielt eingesetzte Gleichstellungsmaßnahmen, wie z.B. die von der MLU bereitgestellte Kinderbetreuung außerhalb normaler Betreuungszeiten und einem Betreuungsprogramm von Professorinnen für Habilitandinnen, ein Umfeld geschaffen, das die täglichen Herausforderungen, Forschung und Familie sinnvoll zu vereinen, ermöglicht.